Wirtschaftsforum Süd
 
 

Moderne Kellerei auf Erfolgskurs

Wirtschaft: Wie sich ein Familienunternehmen am Markt behauptet / Wirtschaftsforum Süd im Gespräch mit Önologe Patrick Schnaufer

Althengstett / Calw / Freudenstadt / Böblingen / Pforzheim (k-w). Kaiser Wilhelm hatte sie 1902 zur Finanzierung seiner Kriegsflotte erhoben. Doch abgeschafft wurde die Schaumweinsteuer nie wieder. Als sich die Mitglieder des Wirtschaftsforums Süd zum Unternehmerforum in der Familienkellerei Schnaufer in Althengstett trafen, versorgte Patrick Schnaufer die Führungskräfte aus dem Nordschwarzwald nicht nur mit Fakten und guten Tropfen, sondern wusste auch von mancher Besonderheit seiner Branche zu erzählen.

Trotz der wenige Jahre zuvor erhobenen Schaumweinsteuer ließen sich Vater und Sohn Hermann und Alfred Schnaufer nicht davon abhalten, 1918 eine eigene Kellerei in der Calwer Lederstraße zu gründen. Doch die eigentliche Geschichte ihres Weinhandels reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Damals handelte die Familie mit Tuch und Holz, und brachte auf der Rückfahrt Weinfässer mit nach Calw, die an die Schankwirte verkauft wurden.
Aus diesen Anfängen entstand ein moderner Familienbetrieb, die heutige Wein- und Sektkellerei Schnaufer. Durch ständige Qualitätsverbesserung hat sich das Image des schwäbischen Weins zum Guten gewendet, wovon die Familienkellerei in Althengstett heute genauso profitiert wie ihre angeschlossenen Weingärtner. Doch es war ein hartes Stück Arbeit, erzählt Patrick Schnaufer den Führungskräften aus den Landkreisen Calw, Freudenstadt, Böblingen, Pforzheim und dem Enzkreis. Heute stehen rund 100 Winzer hinter der Weinerzeugergemeinschaft.
In jüngster Zeit spielt die Klimaerwärmung den Weinbauern bei der Verbesserung ihrer Ernte in die Tasche. Bis zu sechs Millionen Liter lagern inzwischen in den Tanks der Schlossbergkellerei Schnaufer.
Gemeinsam mit seinem Bruder Dr. Ralf Schnaufer leitet der Önologe und Getränketechnologe Patrick Schnaufer das breit aufgestellte Familienunternehmen, das die Trauben von über 60 Hektar Rebfläche in Brackenheim-Stockheim keltert, um den Traubenmost später in Althengstett auszubauen.
Den Hauptumsatz macht die Familienkellerei allerdings mit der Herstellung von Sekt. Neben der eigenen Marke Schnaufer Schloss Lichtenstein werden viele Marken für Kunden in ganz Deutschland hergestellt. Unterm Strich werden täglich an die 40.000 Flaschen mit Wein und Sekt gefüllt sowie vorwiegend an den Wein- und Getränkefachhandel verkauft.
Den Erfolg des Familienunternehmens, das 30 Mitarbeiter zählt und eine Produktionsfläche von 12.000 Quadratmeter hat, führt Patrick Schnaufer unter anderem auf die sehr persönlichen Kontakte zu den Winzern und Kunden zurück.
Vor 15 Jahren klopfte der japanische Choya-Konzern an die Türen der Schlossbergkellerei, um auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. In Kooperation mit Choya werden Pflaumen- und Reiswein abgefüllt.
Vor einigen Jahren griff die Schlossbergkellerei den Trend zu weinhaltigen Getränken auf. Als erste Kellerei füllte Schnaufer Hugo in Aluminiumfläschchen ab, um das Trendgetränk kultig auf dem neuen Markt zu präsentieren.
Wirtschaftsforum

Den Erfolg der Schlossbergkellerei erläutert Geschäftsführer Patrick Schnaufer (links) den Mitgliedern des Wirtschaftsforums Süd. Bis zu sechs Millionen Liter Wein und Sekt lagern in den Tanks des Familienunternehmens.

 

 


Hilfe zur Selbsthilfe Die Hilfe zur Selbsthilfe ist das zentrale Hauptanliegen des Wirtschaftsforums Süd, dessen Mitglieder aus den Landkreisen Freudenstadt, Calw, Pforzheim, Böblingen und dem Enzkreis stammen. Der Unternehmerverein wurde vor über 30 Jahren im Nordschwarzwald gegründet, um Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zusammenzuführen. Das Wirtschaftsforum Süd fördert den Gedankenaustausch zwischen den Generationen. Seine Vortragsabende und Seminare geben vielen Geschäftsinhabern und Führungskräften aus der Wirtschaft Impulse für das eigene Unternehmen. Städtereisen und Besuche in Mitgliedsbetrieben sind optimale Foren für lebendigen Austausch und Dialog.

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