Also folgten die Mitglieder des Wirtschaftsforums Süd seinem Beispiel und luden ihrerseits Sven Bach, aber auch Mitarbeiter und Freunde zu einem Exklusiv-Vortrag ins „Salaveo“ von Anja Aldinger ein. Der Konferenzraum war proppenvoll – ein Beweis dafür, wie stark das Thema Beachtung findet.
Bach selbst ist der lebende Beweis dafür, dass eine Umstellung der Ernährung beim Abspecken hilft. „Auch ich wog mal 141 Kilo“, erstaunt der Ernährungsberater sein Publikum. Statt mit erhobenem Zeigefinger rührt er „das Rezept gesunden Essens“ allerdings lieber mit überzeugenden Argumenten an. „Unterm Strich geht’s um die Gesamtenergie“, sagt Bach, „durchhungern passt auch nicht!“ Selbst mit „irgendwelchen Mittelchen aus dem Internet specken Sie nicht dauerhaft ab“, ist seine Erfahrung. Vor allem sollte man sich „nicht kaputt diäten“.
Manchmal kann ein Medikament der Dickmacher sein, ein andermal sind’s die Essensreste vom Vortag, die noch schnell verschlungen werden oder das süße Getränk. Und so mancher Salatteller sei kalorienreicher als viele vermuten. Der Schichtarbeiter kämpft stärker gegen Gewichtsprobleme an, als der, der regelmäßig zu Bett geht. Zu einer Gewichtsreduktion gehören also das „ganzheitliche Abnehmen“, gesunde Lebensführung, viel Bewegung oder Krafttraining. Was zudem hilft ist ein ausgewogener Ernährungsplan.
Wer abnehmen möchte, muss auf Genuss nicht verzichten und schon gar nicht hungern, sagt Sven Bach. „Von mir aus können Sie zurzeit jeden Tag ein Kilo Erdbeeren essen.“ Oder deutlich mehr Kartoffeln als Nudeln. „Vor allem aber achten Sie auf regionale und saisonale Lebensmittel“, statt auf aufwändige Verpackungen hereinzufallen, „die zwar gesund aussehen, aber in die Tonne gehören.“
Ob in den Schaufenstern, bei der TV-Werbung oder vermeintlich leckeren Rezepten in der Zeitschrift: Stolperfallen lauern überall. Appetit kommt mit dem Anschauen von Bildern, die uns suggerieren wollen, dass wir hungrig sind. Sven Bachs Tipps: bekannte Verfügungsquellen bewusst ignorieren, zielgerichtet einkaufen, hochwertiger Öle verwenden und Genussmitteln reduzieren. Und schließlich gehöre zur gesunden Ernährung auch, die Größe der Mahlzeiten dem tatsächlichen Bedarf anzupassen: „Am Schluss muss das Verhältnis stimmen!“