200.000 Euro kostet der jährliche Betrieb der Bildungseinrichtung, die 2015 rund 250 Schüler gefördert hat, darunter 30 Prozent Mädchen. Die Jugendlichen kommen schwerpunktmäßig aus dem Landkreisen Freudenstadt, Calw, Böblingen, Tübingen, aber auch aus Pforzheim, dem Großraum Rottweil und dem Ballungsraum Stuttgart. Dabei werden außerdem ein Sommerferienprogramm für junge Forscher, die Mobile Jugend-Technik-Akademie, die engineering academy und die Sonderförderung für besonders begabte und motivierte junge Menschen angeboten.
Basisstation des Jugendforschungszentrums ist das Haus am Vogelsangweg in Nagold, in dem Unternehmer und Eigentümer Dietrich Aldinger, der zugleich Vorsitzender ist, dem Verein nach gründlicher Sanierung zwei Stockwerke mit über 600 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stellt. „Ohne diese großzügige Unterstützung“, machte Professor Dr. Helmut Günther als Leiter des Jugendforschungszentrums den Unternehmern klar, „könnten wir die gemeinnützige Arbeit mit den jungen Leuten in dieser Größenordnung nicht leisten.“ Professor Dr. Uwe Klein, ebenfalls Leiter des Zentrums, pflichtete ihm bei: „Wir legen großen Wert auf Qualität und haben momentan wieder den Regionalwettbewerb im Fokus.“
Deshalb arbeiten aktuell die Mädchen und Jungen des Jugendforschungszentrums, das 2007 gegründet wurde, mit Hochdruck an ihren Projekten, die sie den Mitgliedern des Wirtschaftsforums Süd zwar exklusiv vorstellten; sie sind allerdings noch geheim, um Mitbewerber nicht zum Nachahmen anzuregen. Bei ihren Aufgaben werden sie von jungen Akademikern unterstützt, die selber schon im Nagolder Jugendforschungszentrum experimentieren durften. „Deren Begeisterung und Forscherdrang überträgt sich auf ihre noch jüngeren Schützlinge“, weiß Günther aus Erfahrung.
„Es ist wichtig, die technischen Ressourcen junger Menschen zu fördern“, betonte Siegfried Katz, um zu erkennen: „Hier wird eine tolle Arbeit geleistet!“ Die Zukunft des Landes werde von den Tüftlern und Denkern gestaltet, deren Grundlage auch in Jugendforschungszentrum Nagold gelegt werde.
„Die jungen Leute kommen zum Teil auf Ideen, auf der wir selber gar nie kommen würden“, bestätigte Günther den Forscherdrang der jungen Leute, „wir haben hier sogar schon Patente angemeldet.“ Bei ihren Projekten werden sie zum Teil von regionalen Firmen gefördert. Insofern fördere das Jugendforschungszentrum durch seine Arbeit die Bindung der Jugendlichen an die Region, sagt Uwe Klein, wovon der Nordschwarzwald als ländlicher Raum wiederum profitiere.