Wirtschaftsforum Süd
 
 

Wirtschaftsforum profitiert vom Mekka-Auftrag

Unternehmerverein diskutiert bei Perrot über Auslandsgeschäfte und Qualitätssicherung / Durch Mehrwert Kunden überzeugen

Calw / Freudenstadt / Böblingen / Pforzheim (k-w). Auch wenn der Großauftrag des saudischen Königshauses die Calwer Turmuhren-Hersteller mehrmals an ihre Grenzen brachte: Mit der größten Turmuhr der Welt hat die Firma Perrot viele zusätzliche Erfahrungen gesammelt, die sie jetzt an Unternehmer und Führungskräfte im Nordschwarzwald weitergaben. Der Auftrag aus der muslimischen Welt stand im Mittelpunkt eines Diskussionsabends mit dem Wirtschaftsforum Süd.

Denn die Mitglieder aus den Landkreisen Freudenstadt, Calw, Böblingen, Pforzheim und dem Enzkreis interessierten sich nicht nur für die außergewöhnliche Technik, die den 23 Meter langen Minuten- und 17 Meter langen Stundenzeiger bewegt. Auch die internationale Vertragsgestaltung und die hohe Qualitätssicherung über Ländergrenzen hinweg waren Themen während der Betriebsbesichtigung. Schließlich thront die Megauhr in 426 Metern Höhe auf einem Turm der Pilgerstadt Mekka – einem Ort, zu dem Nicht-Muslime keinen Zutritt haben. Eigens für derartige Spezialaufträge haben die Perrot-Brüder einen muslimischen Ingenieur eingestellt und sich einen Weg durch viele Unwägbarkeiten gebahnt. Am Ende stand eine faire Zusammenarbeit auf beiden Seiten, die bis heute von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist, betonte Christoph Perrot. Und der Auftrag hat auch den eigenen Horizont enorm erweitert.
Durch Mehrwert sich von Mitbewerbern abheben: Das ist seit Jahrzehnten das Erfolgsrezept der Turmuhrenbauer aus dem Nordschwarzwald. „Mit sehr viel Entwicklungsgeist ist der Turmuhrenbau über Jahrhunderte vorangetrieben worden“, blickte Christoph Perrot bis ins Jahr 1860 zurück. Heute werde das Familienunternehmen schon von der fünften Generation geführt. „Dahinter steckt ein enormer Erfahrungsschatz, der weiter vererbt wurde und uns einen hervorragenden Ruf auf der ganzen Welt eingebracht hat“, sagte der Geschäftsführer, der auch betonte: „Bei uns ist jeder Auftrag etwas Besonderes.“
Weitsichtig sei die Entscheidung gewesen, neuen Techniken Raum zu geben. Dennoch vereint der Mitarbeiterstamm des Calwer Herstellers von Turmuhren und Läuteanlagen neun Berufsbilder unter einem Dach, angesiedelt in einem schmucken Neubau im Gewerbegebiet Stammheimer Feld II. Die Berufsbilder reichen vom Schmied bis zum Elektroniker.
„Die Leute müssen nach wie vor ihre Uhren nach der Turmuhr stellen können“, nannte Andreas Perrot den hohen Anspruch, den das Traditionsunternehmen im Zeitalter der Digitaltechnik noch immer an sich selbst stellt. Perrot habe sich Nischen gesucht und immer auf seine Kompetenz vertraut: „Die geben wir nicht aus der Hand!“
Deshalb lebt der Familienbetrieb, der sogar die Grafiken seiner Zifferblätter selber entwirft, im Spannungsfeld unterschiedlichster Anforderungen. Alle mechanischen Bauteile einer Uhr bis 13 Meter Länge werden in der eigenen Werkstatt gefertigt. „Unsere Zulieferer müssen selbstverständlich ebenso unseren hohen Qualitätsanforderungen entsprechen“, sagt Christoph Perrot, „denn für die Ergebnisse müssen wir gerade stehen.“ Bei einer hohen Fertigungstiefe bekennen sich die Calwer Turmuhren-Hersteller zum Standort Deutschland. Das wiederum wirke sich durchaus nachhaltig auf die gute Auftragslage aus.

Wirtschaftsforum

Alte Handwerkskunst und moderne Technik vereint: das Wirtschaftsforum Süd wird von Christoph und Andreas Perrot durch die Produktion des Calwer Turmuhren-Herstellers Perrot geführt.

 

 

Hilfe zur Selbsthilfe
Die Hilfe zur Selbsthilfe ist das zentrale Hauptanliegen des Wirtschaftsforums Süd, dessen Mitglieder aus den Landkreisen Freudenstadt, Calw, Pforzheim, Böblingen und dem Enzkreis stammen. Der Unternehmerverein wurde vor über 30 Jahren im Nordschwarzwald gegründet, um Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zusammenzuführen. Das Wirtschaftsforum Süd fördert den Gedankenaustausch zwischen den Generationen. Seine Vortragsabende und Seminare geben vielen Geschäftsinhabern und Führungskräften aus der Wirtschaft Impulse für das eigene Unternehmen. Städtereisen und Besuche in Mitgliedsbetrieben sind optimale Foren für lebendigen Austausch und Dialog.

Pressekontakt:

pr-agentur klein-wiele

Killbergstr. 45

72160 Horb-Grünmettstetten

Telefon: 07486-45460

Telefax: 07486-45462

Mail: wklein-wiele@wirtschaftsforum-sued.de

 
 

Wirtschafsforum Süd bei der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald | Dr.-Brandenburg-Str. 6 75173 Pforzheim

Tel.: 07231-201-104 | Fax. 07231-201-41104 | Mail: office@wirtschaftsforum-sued.de