Wirtschaftsforum Süd
 
 

Sprache ist Persönlichkeit

Kommunikationstrainerin vor Unternehmern: Beim Reden entscheidet allerdings die Optik über den Erfolg

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Freudenstadt/Calw/Böblingen (k-w). Ob als Kanzler oder Wirtschaftsboss: „Wer reden kann, hat die besseren Karten!“ Das machte Kommunikationstrainerin Kerstin Metz den Mitgliedern und Gästen des Wirtschaftsforums Süd deutlich. Im Congress Center in Altensteig-Wart trafen sich Führungskräfte und Unternehmer aus dem Nordschwarzwald, um zu lernen, was eine gute Präsentation ausmacht.

 

Allerdings betonte die ausgebildete Schauspielerin auch, wie wichtig die natürliche Ausstrahlung sei. Verbiegen müsse man sich nicht, um Geschäfte zu machen. „Die Sprache ist ihre Persönlichkeit und ihr Kapital“. Wer besser „schwäbisch schwätzt“, der solle das eben tun. Dialekt strahle Gemütlichkeit aus. Wer übertreibe, gehe allerdings die Gefahr ein, nicht verstanden zu werden. Authentisch ist das richtige Maß.

Lernen könne man auf jeden Fall, wie man sich sicher in der Welt der Kommunikation bewegt. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking beispielsweise sei heute ein Manager, dem die Medien „aus der Hand fressen“. Das war nicht immer so.

Je lauter desto mehr Zuhörer? Wer das glaubt, irrt, sagt Kerstin Metz, „man muss eben besser sein als andere“. Zur Rhetorik gehörten neben der Kunst der freien Rede vor allem Ausdruck und Gestik. Kerstin Metz enttäuschte alle, die glaubten, eine perfekte Vorbereitung sei schon die halbe Miete. Über den Erfolg einer Rede oder Präsentation entscheide zu 55 Prozent die Optik und zu 38 Prozent die Stimme. Dem Inhalt bleiben nach dieser Rechnung nur ganze sieben Prozent! Dennoch sei eine sorgfältige Vorbereitung enorm wichtig, um sich keine Stolperfallen zu stellen. Übungsrunden verhelfen zu mehr Selbstsicherheit und weniger Lampenfieber.

Wer nur drum herum rede, komme nicht weiter. Es gehe darum, das zu sagen, was man meine. Nur dann verstehe der Zuhörer, nehme das Gehörte an und handle danach. Fremdwörter und Fachbegriffe seien, mit Ausnahme von Expertenrunden, meistens unangebracht. Von einer Präsentation erwarte man Gliederung und Argumente. Ein guter Redner suche den Blickkontakt, achte auf seine Haltung und wahre die Distanzzone des anderen. Wenn Blicke töten können, die Faust auf dem Tisch landet oder die Hände in die Hüften gestemmt werden, werde der Körper als Waffe benutzt. Doch gerade Gestiken werden als erstes vom Zuhörer wahrgenommen: gekreuzte Arme schaffen eine Barriere, ein Blick zur Decke signalisiert Desinteresse und die fehlende Reaktion deutet auf Langeweile hin.

Tödlich ist, wenn ein Festredner sich im wahrsten Sinne des Wortes „festredet“. Eine langweilige Historie oder eine ellenlange Gästeliste törne ab. Vorsicht vor Provokation und schwarzem Humor: Beides kann ins Auge gehen.

Bedeutung hat der klassische Schluss, in dem nochmals der Inhalt der Rede kurz zusammengefasst wird. Dann folge der Appell zum Handeln. Und das mit Motivation, denn: „Der erste Eindruck ist entscheidend, aber der letzte bleibt!“

Vorstandsmitglied Gottfried Joos freute sich, dass die „Expertin mit der interessanten Vita“ so gut bei den Mitgliedern und Gästen des Wirtschaftsforums Süd punkten konnte. Die erwartungsvollen Gesichter seien bei dem Vortragsnachmittag des Unternehmervereins absolut nicht enttäuscht worden und ermuntere den Vorstand, Kommunikationsthemen immer mal wieder aufzugreifen.

Ihren Jahresabschluss feiern die Mitglieder des Wirtschaftsforums Süd am Samstag, 24. November, im Hotel Talblick in Wildberg. Anmeldungen bei: Flechtmanufaktur Katz, Nagold, Fax.: 07452/69022, E-Mail: skatz@wirtschaftsforum-sued.de.

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Kommunikation mit der Kommunikationstrainerin (von links): Alexander Uhl (tewipack UHL in Althengstett), Axel Gaiser (Gaiser Schwarzwälder Frischebörse in Waldachtal), Diplom-Sprecherzieherin Kerstin Metz, Wolfgang Joos (Volksbank Dornstetten) und Siegfried Katz (Flechtmanufaktur Katz in Nagold).

Foto: k-w

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