Wirtschaftsforum Süd
 
 

Regionale Nische geschickt besetzt

Wirtschaftsforum Süd diskutiert bei Hochdorfer Kronenbrauerei über lokalpatriotische Konsumenten

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Freudenstadt / Calw / Böblingen (k-w). Mittelständische Unternehmen können im regionalen Umfeld weit erfolgreicher sein als im Verteilkampf mit den Großen ihrer Branche. Ein Beispiel dafür, wie man Nischen im direkten Umfeld geschickt besetzt, erlebten die Mitglieder des Wirtschaftsforums Süd bei der Hochdorfer Kronenbrauerei. Der Familienbetrieb hat sich auf den Wettbewerb mit den Billiganbietern erst gar nicht eingelassen und ist dennoch eine der erfolgreichsten Brauereien im Nordschwarzwald.

 

„Wir haben nur eine Chance, wenn wir uns auf die Region beschränken“, argumentierte Geschäftsführer Eberhard Haizmann in der hauseigenen Braustube, wo sich die Unternehmer und Führungskräfte aus den Kreisen Freudenstadt, Calw, Böblingen und dem Enzkreis zur Diskussion bei einem kühlen Blonden trafen. Die Unternehmensphilosophie „Aus der Region für die Region!“ besteht jedoch nicht nur auf dem Papier, sondern wird auch gelebt: Die Kronenbrauerei kauft möglichst viele Rohstoffe vor Ort, und auch die kleinen Geschenke für die Konsumenten stammen nicht mehr aus Fernost, sondern aus dem näheren Umkreis: Pralinen aus Baiersbronn, Salatöl aus Empfingen und Nudeln aus Bondorf.

Vor 14 Jahren hat die Kronenbrauerei eine alte Tradition aufleben lassen: Seit 1993 bestellt sie wieder ihren eigenen Hopfengarten, dessen Ernte natürlich für einen Jahresausstoß von 60.000 Hektoliter allein nicht ausreicht. Seit neuestem stammt auch die Energie, mit der das Traditionsunternehmen beheizt und Bier gebraut wird, aus der Region. Denn die Brauerei hat von Gas auf Holzhackschnitzel umgestellt, was ein Beitrag zum Umweltschutz bedeutet. Beim Sport-, Kultur und Sozialsponsoring ist die Marschroute schon lange klar: Von jedem Bier profitiert die Region.

Trug man 1654 die Getränke in Hochdorf noch im Krug über die Straße, so werden Bier und Mixgetränke, Limonaden und Wasser aus der Kronenbrauerei heute zur Hälfte über den Fachhandel, zu 15 Prozent über Supermärkte und zu 35 Prozent über die Gastronomie vertrieben. Letztere ist ein wichtiges Standbein. Der Strukturwandel unserer Gesellschaft hat die Kuchenstücke für die Regionalbrauereien allerdings kleiner werden lassen. Einzig der Lokalpatriot, den es pfiffig zu umwerben gilt, trinkt im Gegensatz zum Schnäppchenjäger und „Fernsehkäufer“ regionale Biere. Deshalb lässt die Geschäftsleitung diese Kunden gerne hinter ihre Kulissen schauen, wo mit „idealem Brauwasser“ aus der Kleinen Kinzig, Malz, Hopfen und Hefe das vitaminreiche Getränk nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1416 entsteht.

Drei Außendienstmitarbeiter und ein Handelsvertreter halten in einem Umkreis von bis zu 35 Kilometer den Kontakt zu den Kunden der 20-köpfigen Belegschaft. Das Unternehmen hat trotz bundesweitem Rückgang des Bierkonsums um ein Drittel in den letzten Jahren sehr viel in seine Weiterentwicklung investiert. Ab Juni soll das neue Sudhaus in Betrieb gehen, das von der Durchgangsstraße durch die große Glasfront gut einsehbar ist. Beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 24. Juni, kann man es zwischen 10.30 und 18 Uhr aus nächster Nähe bestaunen. Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Marketinginstrument der Brauerei, die als erste in Baden-Württemberg selbst kühlende 20-Liter-Fässer einsetzt.

Abdruck honorarfrei – 3.232 Anschläge

 

 

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In die Geheimnisse des deutschen Reinheitsgebots weihte Eberhard Haizmann (Fünfter von rechts, hinten) die Mitglieder des Wirtschaftsforums Süd beim Rundgang durch die Hochdorfer Kronenbrauerei ein.

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