Wirtschaftsforum Süd
 
 

Wissen ist wichtiges Firmenkapital

Wirtschaftsforum Süd informiert sich bei HOMAG über die Welt guter Info-Steuerungsmodule

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Schopfloch / Calw / Böblingen (k-w). „Der Mensch“, sagt Wolfgang Mutschler, „wird immer gescheiter.“ Was die Menschheit in den nächsten zwei Jahren erlernt, entspricht dem Wissen, das sie sich in 300.000 Jahren angeeignet hat. Ähnlich ergeht es den Unternehmen, die jedoch nicht immer auf Anhieb in der Lage sind, zwischen den wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden, so der Abteilungsleiter bei der HOMAG AG.

 

Umso mehr kommt dem Wissensmanagement im Mittelstand entscheidende Bedeutung zu, betonte der Diplom-Ingenieur vor Mitgliedern und Freunden des Wirtschaftsforums Süd aus den Landkreisen Calw, Freudenstadt, Böblingen und dem Enzkreis. Bei dem Maschinenbau-Unternehmen in Schopfloch traten die Unternehmer und Führungskräfte in die Welt guter Steuerungsmodule für Informationen ein. Der Leiter der HOMAG Group Trainings weiß um die Wichtigkeit gut bestückter Informationspools. Weil Informationen in Betrieben nicht richtig gefiltert werden, kostet das die Wirtschaft jährlich 16 Millionen Euro.

So verbringt ein Mitarbeiter im Schnitt pro Woche 2,44 Arbeitsstunden mit der Suche nach Dokumenten, 3,45 Stunden mit der Sichtung und Verteilung von E-Mails, und er verschwendet einen halben Tag pro Woche darauf, um sich in unterbrochene Arbeitsgänge wieder einzuarbeiten. Für Wolfgang Mutschler „eine furchtbare Entwicklung.“ Ein guter Wissensmanager beherrscht die Kunst, zu wissen, wer welche Informationen verwerten kann. Deshalb hat das Maschinenbau-Unternehmen, das weltweit 5.000 Mitarbeiter zählt, damit begonnen, einen Wissenspool aufzubauen, um die Effizienz von Arbeitsprozessen zu steigern. Davon profitieren auch die Kunden.

Wissen, das bislang zum Beispiel personengebunden zur Verfügung stand, wird zum Allgemeingut im Unternehmen und teilweise auch für die Kunden. So kann ein Servicetechniker weltweit sofort auf den Wissenspool zugreifen, um die Lösung für ein technisches Problem abzurufen. Freilich kann ein solcher „Informationstopf“ nicht die Intuition und Kreativität des Einzelnen erfassen, wohl aber das wichtige Grundwissen liefern, kombiniert mit den Erfahrungen aus vorhergehenden Prozessen.

Dem Wissensmanager, der nicht nur fachlich fit, sondern auch eine sozial anerkannte Autorität sein muss, kommt dabei eine entscheidende Rolle im Unternehmen zu. Doch „er muss nicht alles wissen, aber dafür sorgen, dass andere alles wissen können.“ Dazu steuert er das Zusammenspiel aller Kräfte und klassifiziert die Informationen.

Die HOMAG AG hat für ihr Wissensmanagement einen besonders konsequenten Weg gewählt: „Wir nehmen alle Informationen wichtig und löschen nichts.“ Was allerdings einen sehr sorgfältigen Umgang mit allen relevanten Informationen voraussetzt. Diese werden über Algorithmen, also Merkmale, gesucht und gehen so in den virtuellen Archiven nicht verloren.

Wenngleich der Konkurrenzkampf weltweit immer größer wird: Das gebündelte Wissen um Produktion und Technik, das Wolfgang Mutschler gerne mit „Brain“ statt „Made“ in Germany umschreibt, birgt durchaus ein Stück Sicherheit für die Zukunft. Der Diplom-Ingenieur ist sich sicher: „Da macht uns so schnell kein Chinese etwas vor.“

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Wolfgang Mutschler diskutierte mit den Mitgliedern des Wirtschaftsforums Süd bei der HOMAG AG in Schopfloch über Informationsmanagement im Mittelstand. Im Bild unter anderem auch IHK-Geschäftsführer Martin Keppler und Sibylle Thierer, Vorsitzende der Häfele-Geschäftsleitung in Nagold.

Foto: k-w

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